Grüne Dächer für Sterkrade: Wie Bürgerinnen und Bürger aktiv werden und von Förderungen profitieren

Mann und Baby auf begrüntem Dach

Von April 2026 bis Ende 2028 wird die Sterkrader Innenstadt klimafit gemacht. Auch Bürgerinnen und Bürger können Sterkrade grüner machen: Mit einer Dachbegrünung und weiteren klimaresilienten Maßnahmen an der eigenen Immobilie können sie selbst einen wichtigen Beitrag zum blau-grünen Wandel in Sterkrade leisten.

Die Vorteile einer Dachbegrünung

Eine Dachbegrünung ist nicht nur ein optisches Highlight, sondern bringt zahlreiche Vorteile – für die Umwelt ebenso wie für die Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer.

Dachbegrünung: Lebensraum und Luftverbesserer

Gerade in dicht besiedelten Stadtteilen wie Oberhausen-Sterkrade schaffen Gründächer wertvollen Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Gleichzeitig wirken sie wie andere Grünflächen auch: Sie speichern Regenwasser, geben es über Verdunstung wieder ab und sorgen so für eine spürbare Abkühlung der Umgebung. Zudem verbessern Gründächer die Luftqualität, indem sie Feinstaub binden und CO₂ aufnehmen – ein echter Gewinn für das Mikroklima!

Natürliche Klimaanlagen und ökologischer Dachschutz

Begrünte Dächer und Fassaden wirken wie eine natürliche Klimaanlage: Sie kühlen ihre Umgebung durch die Verdunstung von Regenwasser und halten im Sommer die Hitze draußen – so bleibt es in Innenräumen angenehm kühl. Im Winter hingegen isolieren die Pflanzenschichten und verhindern, dass Wärme entweicht. Das Ergebnis: ein besseres Raumklima und spürbare Einsparungen bei den Energiekosten.

Begrünungen schützen auch das Dach: Sie schirmen es vor direkter Sonneneinstrahlung ab und reduzieren extreme Temperaturschwankungen, die sonst zu Materialbelastungen führen. So bleibt die Dachhaut länger intakt – und Sanierungs- sowie Reparaturkosten werden deutlich reduziert.

Die Investition in ein begrüntes Dach zahlt sich langfristig auch finanziell aus – nicht zuletzt dank attraktiver Förderprogramme.

Aufbau und Umsetzung eines Gründachs

Eine Dachbegrünung muss nicht zwingend von Fachfirmen angelegt werden: Auch Eigentümerinnen und Eigentümer können Hausdächer, Garagen oder Carports selbst bepflanzen. Wichtig ist lediglich, zuvor die Statik zu prüfen und sich für eine intensive oder extensive Begrünungsart zu entscheiden.

Intensive vs. extensive Dachbegrünung

Der wichtigste Unterschied zwischen intensiver und extensiver Dachbegrünung liegt in der Nutzung:

  • Eine intensive Dachbegrünung verwandelt Dächer in begehbare Gärten mit Rasenflächen, Sträuchern oder sogar kleinen Bäumen.
  • Eine extensive Dachbegrünung ist pflegeleichter und wird meist auf Anbauten, Carports oder Garagen umgesetzt. Hier kommen vor allem kleinwüchsige Stauden zum Einsatz, etwa Dickblattgewächse wie Fette Henne und Goldmoos, aber auch heimische Kräuter wie Schafgras, Schnittlauch oder Glockenblumen.

Welche Pflanzen sich eignen, hängt jedoch immer von der Lage und der Statik des jeweiligen Dachs ab. Weitere Details zum Aufbau und zur Pflege von extensiver und intensiver Dachbegrünung sowie Tipps für die Umsetzung bietet die Zukunftsinitiative Klima.Werk unter: https://www.klima-werk.de/gruendachfoerderung/anlegen-und-pflegen.

Aufbau und Umsetzung eines Gründachs

Eine Dachbegrünung muss nicht zwingend von Fachfirmen angelegt werden: Auch Eigentümerinnen und Eigentümer können Hausdächer, Garagen oder Carports selbst bepflanzen. Wichtig ist lediglich, zuvor die Statik zu prüfen und sich für eine intensive oder extensive Begrünungsart zu entscheiden.

Dachbegrünung fördern lassen: Förderprogramme für Oberhausen-Sterkrade

Derzeit gibt es verschiedene Förderprogramme, die Eigentümerinnen und Eigentümer in Oberhausen-Sterkrade bei der Umsetzung von Dachbegrünungen oder anderen klimaangepassten Maßnahmen unterstützen. Damit tragen sie aktiv zum blau-grünen Wandel ihrer Stadt bei.

10.000 Grüne Dächer

Das Programm von Emschergenossenschaft und Lippeverband fördert die Umsetzung von Dachbegrünung im Emscher- und Lippegebiet – darunter auch Oberhausen-Sterkrade. Private Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer erhalten bei diesem Programm bis zu 50 Euro pro begrüntem Quadratmeter Dachfläche – oder maximal 10.000 Euro pro Dach. Dabei ist es egal, ob man selbst begrünt oder eine Fachfirma für die Umsetzung beauftragt. Die Bewerbung für dieses Programm läuft über ein Online-Portal. Informationen dazu, wie Interessierte prüfen können, ob ihr Dach für eine Begrünung geeignet ist, Best-Practice-Beispiele bereits umgesetzter Gründächer sowie Antworten auf häufige Fragen zu Fördermöglichkeiten finden Sie unter: https://www.klima-werk.de/gruendachfoerderung.

KRiS-Förderung

Beim KRiS-Programm („Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“) haben sowohl private als auch gewerbliche Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer die Chance, Maßnahmen zur Klimaanpassung gefördert zu bekommen. Ziel der Förderung ist es, Grundstücke und Gebäude nach dem Prinzip der Schwammstadt umzubauen. So sollen Schäden von klimawandelbedingtem Extremwetter vorgebeugt und Städte lebenswerter gestaltet werden. Das KRiS-Programm beschränkt sich nicht nur auf Dachbegrünung: Es fördert u.a. auch

  • die Entsiegelung von Flächen
  • Versickerungsmulden
  • Baumrigolen – wie sie auch in der Sterkrader Innenstadt entstehen
  • und die Zuführung von Niederschlagswasser.
Ob eine Maßnahme förderfähig ist und mit wie viel Fördermitteln sie unterstützt wird, ist abhängig von mehreren Faktoren, z.B. ihrer Lage und Größe. Weitere Infos zur KRiS-Förderung erhalten Interessierte unter: https://www.klima-werk.de/kris-foerderung